Die weißen Blutkörperchen
Auch Leukozyten genannt, präsentieren sich die weißen Blutkörperchen als runde Zellen mit Zellkern und übertreffen die roten Blutkörperchen in Sachen Größe. Unter normalen Bedingungen bewegt sich ihre Anzahl zwischen 4.000 und 10.000 Stück pro Kubikmillimeter Blut. Sie stellen nur einen Teil des komplexen Abwehrsystems unseres Organismus' dar, welches verschiedene Strukturen miteinbezieht, die von komplizierten Mechanismen aktiviert werden.
Ein Teil der weißen Blutkörperchen beinhaltet körnige Strukturen, während der andere sie nicht hat: auf diese Art unterscheiden sich die granulösen und nicht granulösen Leukozyten voneinander. Die granulösen weißen Blutkörperchen sind auch als polymorphkernige Leukozyten bekannt, weil ihre Zellkerne unregelmäßig gelappt sind.
Aufgrund ihrer Affinität zu verschiedenen Farbstoffen können sie in drei Typen unterschieden werden: neutrophile Granulozyten (circa 65% der gesamten Anzahl) sind für den Schutz des Organismus' vor Infektionen wichtig, weil sie eine phagozytische Funktion ausüben, das heißt, dass sie Bakterien und Fremdkörper angreifen und schlucken; eosinophile Leukozyten (1-2% der gesamten Anzahl), die bei allergischen Erkrankungen zunehmen; basophile Granulozyten (0,5-1% der gesamten Anzahl) schreiten bei Entzündungen ein.
Zu den nicht granulösen, weißen Blutkörperchen zählen: Monozyten (5-8% der gesamten Anzahl), die größten im Umlauf befindlichen Blutzellen, die zusammen mit den neutrophilen Granulozyten die erste Verteidigungslinie des Organismus' darstellen; Lymphozyten (35% der gesamten Anzahl) in den Lymphknoten, in der Milz und anderen lymphatischen Strukturen produziert, sind wichtig für die Immunabwehr unseres Organismus'.
Leiden wir an einem Mangel an weißen Blutkörperchen, haben genauer gesagt weniger als 4000 pro Kubikmillimeter Blut, spricht man von Leukozytopenie; bei zu vielen handelt es sich um Leukozytose.